Montag, 23. Januar 2012

Die Sache mit Occupy Austria (2)

 Vor ein paar Wochen, als die Occupy-Bewegung auch in Österreich aufkam, hab ich schon mal über Occupy Austria gebloggt. Thema war die Vereinnahmung von OA durch Esoteriker und Rechtsextremen, die ganz unverblümt zutage trat.


Bei der Occupy-Demo am 15. Oktober 2011 in Wien marschierten rechte Recken mit, die im Küssel-Umfeld gesichtet wurden, etwa beim Gedenken an den Nazi-Flieger Novotny.
Aber warum haben gerade die Rechten wieder Hochkultur, wenns um Protest geht?

Während sich in Duetschland auch linke Alternativen anbieten (Die Linke, Piraten), kanalisiert sich das gesamte Wutbürgertum in Österreich in Richtung FPÖ. Die grassierende Politikverdrossenheit tut ihr übriges, und nachdenken ist ohnehin nicht so Sache des Wutbürgers. Ein Like ist schnell gesetzt, ein Youtube-Video schnell mal geteilt.

Die FPÖ fährt genau dieses Konzept: Leichte, schnelle Lösungen. Die ergeben zwar beim schnellen hinschauen Sinn, entpuppen sich bei entsprechender Recherche aber als kompletter Schwachsinn. Zudem greifen Herr und Frau Österreicher liebend gern auf ein seit Jahrzehnten bewährtes Hausmittel zurück: Weltverschwörung und Rechtsextremismus. Die ohnehin stark ausländerfeindliche Grundstimmung wird verstärkt, Nationalismus als Heilmittel gepriesen. Kombiniert mit einem latenten Antisemitismus ergibt das eine gefährliche Mischung. Die Untätigkeit der ÖVP, aber auch vor allem der SPÖ tut ihr übriges dazu. Anstatt echte Alternativen anzubieten, lassen sie sich von "den Märkten" und der FPÖ vor sich hertreiben.

Und genau aus diesem Grund werden weiterhin Rechtsextreme die Protestkultur in Österreich aktiv mitgestalten. Und den Occupy-Menschen ist das gar nicht so unrecht, wie ein Blogbeitrag eines ehemaligen Salzburgen Occupy-Members zeigt.

 

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